Zurück   Der alte Mann und der da oben   Eine Weihnachtsgeschichte  X

 

Die Stille im Raum wird nur vom Ticken der Uhr unterbrochen. Er sitzt auf einem gemütlichen Sofa, zurückgezogen, in einer Ecke des Raumes. Mit geschlossenen Augen. Er schläft nicht. Er ist in seiner Welt. Er ist gerne dort. Er liebt es den Lauf der Zeit zum stehen zu bringen, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verschmelzen, den Augenblick zur Ewigkeit werden zu lassen. Die Uhr schlägt. Ding - Dong. Einmal. Er denkt es könnte halb eins, ein Uhr oder halb zwei sein. Wie spät es wohl wirklich ist? Den klärenden Blick auf die Uhr, den möchte er vermeiden. Dieser hieße die Augen öffnen und seine Welt verlassen. Ist doch egal wie spät es ist. Er ist allein zu Hause. Nicht nur jetzt und heute. Er ist es immer. Er liebt es nicht allein zu sein, aber es stört ihn nicht. Nicht immer.

 

Das Telefon läutet. Dieses Läuten besitzt eine große Macht über die Menschen. Auch auf ihm. Er greift zum Hörer ‑ meldet sich. Falsch verbunden. Sie werden immer seltener diese „Falsch verbunden“. Früher konnte er darauf hoffen ‑ falsch verbunden ‑ aber immerhin. Es waren Kinder. Für diese war es Spaß ‑ wahrscheinlich ‑ für ihn Freude. Er liebt Kinder Er liebt Menschen. So sind es eben fremde Kinder welche ihn dazu bringen die Augen zu öffnen.