Technisches Werken (Auszugsweise Wiedergegeben: Verordnung der Bundesministerin für Bildung, mit der die Verordnung über die Lehrpläne der Neuen Mittelschulen sowie die Verordnung über die Lehrpläne der allgemein bildenden höheren Schulen geändert werden.)
Technisches Werken soll für die Persönlichkeitsentwicklung durch entdeckendes, problemlösendes und handelndes Lernen beitragen.
Es sind neben der Schwerpunktsetzung auf technische Aspekte auch Elemente des täglichen Lebensbereiches zu beachten.
Entwicklung und Anwendung von
Strategien zum Erkennen und Lösen von technischen und gestalterischen
Problemen:
Einsichten gewinnen in Zusammenhänge von Ursache und Wirkung bei technischen
Sachverhalten; Förderung von Kreativität und Innovationsfähigkeit durch
systematisches und divergierendes Denken; eigenständige Durchführung von
Problemlösungs- und Gestaltungsprozessen; ökonomisches Organisieren von
Herstellungsprozessen.
Entwicklung von Fähigkeiten
und Fertigkeiten durch die Umsetzung kognitiver Lernprozesse in Produkte und
Ergebnisse:
Fähigkeiten und Begabungen entwickeln zur Lebens- und Freizeitgestaltung;
Sicherheitsbewusstsein aufbauen und werkgerechten Einsatz von Maschinen und
Werkzeugen kennen lernen; genaue und materialgerechte Verarbeitung von
Werkstoffen nach funktionalen und gestalterischen Kriterien; Einblicke in
die Berufs- und Arbeitswelt als wichtigen Beitrag zur Berufsorientierung
gewinnen.
Entwicklung von Kompetenzen
durch Sammeln von Erfahrungen aus der praktischen Arbeit:
Steigerung der Sensibilität durch sinnliches Erleben beim Verarbeiten
verschiedener Werkstoffe; Entwicklung von Zielstrebigkeit und Konsequenz
beim Lösen gestellter Aufgaben; Entwicklung von kritischer
Selbsteinschätzung, Frustrationstoleranz und Kritikfähigkeit als Grundlage
für Entscheidungsfindungen; Erwerb von Urteilsvermögen und
Qualitätsbewusstsein bei der Bewertung von Produkten.
Ermöglichen von sozialen
Erfahrungen und Hinführen zu verantwortungsvollem Handeln für eine
menschengerechte Umweltgestaltung:
Kooperationsbereitschaft und Teamfähigkeit bei Planungs- und
Herstellungsprozessen aufbauen; Mitgestaltung des gemeinschaftlichen
Lebensraumes; Gesundheitsaspekte bei der Auswahl von Materialien und
Technologien bei baubiologischen und ökologischen Überlegungen
berücksichtigen.
Beitrag zu den Aufgabenbereichen der Schule:
Durch die Abschätzung der Technikfolgen entsteht moralische und ethische Kompetenz für die Auswirkungen menschlichen Tuns.
Verantwortungsbewusster Umgang mit den begrenzten Ressourcen der Erde.
Beiträge zu den Bildungsbereichen:
Sprache und Kommunikation:
Aneignung entsprechender Fachterminologie und Förderung der
Kommunikationsfähigkeit bei der Analyse von Werkstücken.
Mensch und Gesellschaft:
Förderung der Teamfähigkeit, Berufsorientierung, Entwicklung von Kompetenz
und Verantwortung für die Gestaltung des Lebensraums durch modellhaftes
Lösen von gestalterischen und technischen Aufgaben, Förderung von Toleranz
und gegenseitiger Achtung durch interkulturelle Werkbetrachtung.
Natur und Technik:
Förderung systematischen Denkens durch die Entwicklung von
Problemlösungsstrategien, Umsetzung und Erprobung von theoretischen Lösungen
in der Realität, Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Inhalten und
Methoden, Nutzung zeitgemäßer Technologien.
Kreativität und Gestaltung:
Förderung von Kreativität und gestalterischen Fähigkeiten durch individuelle
Ausdrucksmöglichkeiten und innovative Problemlösungen, Entwicklung des
Darstellungsvermögens durch die systematische Auseinandersetzung mit Entwurf
und Planung von Objekten.
Gesundheit und Bewegung:
Entwicklung von Gesundheits- und Sicherheitsbewusstsein beim Einsatz von
Werkzeugen, Werkstoffen und Technologien, Ausbau der Feinmotorik.
Link zu: ► Didaktische Grundsätze