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Bauelemente der Elektronik
Sensoren
Lichtabhängiger Widerstand, Fotowiderstand (LDR) |

 
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Der Widerstandswert des LDR kann mit einem
Ohmmeter gemessen werden. Der Widerstandswert wird mit größerer
Helligkeit kleiner. Das Bauteil wird Fotowiderstand oder LDR (light
dependent resistor) genannt. Die Freisetzung der Ladungsträger findet
innerhalb des Halbleiters statt. Die Änderung des Widerstandswertes ist
unabhängig von der Polarität und der Höhe der angelegten Spannung. Die
Elektronen verlassen den Halbleiter nicht. Dieser Vorgang wird innerer
fotoelektrischer Effekt genannt. (Nobelpreis für Albert Einstein). Alle Halbleitermaterialien sind lichtempfindlich und
würden sich deshalb gut für eine Fotowiderstand eignen. Es gibt
spezielle Halbleitermischungen, bei denen dieser Effekt besonders stark
auftritt. Neben Cadmiumsulfid (CdS) gibt es für Fotowiderstände
auch Bleisulfid (PbS), Bleiselenid (PbSe), Indiumarsenid (InAs),
Germanium (Ge) oder Silizium (Si). Je nach elektrischen Eigenschaften
und Hersteller gibt es noch viele weitere Halbleitermischungen. |
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Je mehr
Licht auf den Fotowiderstand fällt, desto kleiner wird sein elektrischer
Widerstand. Die Ursache für diese Funktion ist der innere
fotoelektrische Effekt in einer Schicht, die aus einem amorphen
Halbleiter besteht. Im Vergleich zu anderen Lichtsensoren reagieren
Fotowiderstände sehr langsam. |
IEC 60617
DIN EN 60617 |
Schaltzeichen
(Schaltsymbol) |
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Ein LDR ist ein Sensor der
die Abhängigkeit seines Widerstandswerts von der Helligkeit nützt |
Polung |
Polung im Stromkreis:
Photowiderstände verhalten sich wie ohmsche Widerstände. Die Polarität
der angelegten Spannung ist ohne Bedeutung.. |
Helligkeits-
abhängig-
keit |
Mit zunehmender Beleuchtungsstärke nimmt der Widerstand
nahezu linear ab.
Für
Photowiderstände werden der Hellwiderstand (bei 1000 Lx) und der
Dunkelwiderstand (ohne Licht) angegeben. |
Farb-
temperatur-
abhängigkeit |
Ein Photowiderstand hat bei einer bestimmten Wellenlänge
(Farbart, Farbtemperatur) seine größte Empfindlichkeit.
Der
Cadmiumsulfidwiderstand hat eine Farbabhängigkeit die der des
menschlichen Auges ähnlich ist. |
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LDR arbeiten nicht verzögerungslos. Die
Anzeigegeschwindigkeit nimmt mit der Beleuchtungsstärke zu. Bei 1000 Lux
kann Wechsellicht mit einer Frequenz von 100 Hz noch angezeigt werden.
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Temperatur-
verhalten
und
Alterung |
Neben der
großen Trägheit sind die hohe Temperaturabhängigkeit und die starke
Alterung von Nachteil. |
Innerer
licht-
elektrischer
Effekt |
Wirkungsweise:
Trifft Licht
(Photonen) auf den Photowiderstand, werden Valenzelektronen freigesetzt
(Absorption von Lichtquanten ® Quantensprung). Dadurch wird die
Eigenleitfähigkeit entsprechend der Anzahl der freigesetzten Elektronen
erhöht. Dieser Effekt wird „innerer lichtelektrischer“ Effekt genannt. |
Cadmium-
selenid |
Technologie
Photowiderstände sind sperrschichtfreie Halbleiter. Sie bestehen aus
einer auf einen Träger aufgebrachten dünnen lichtempfindlichen Schicht,
meist Cadmiumsulfid (CdS) oder Cadmiumselenid (CdSe), in der die
kammartig angeordneten Elektroden liegen. Auf diese Weise werden große
lichtempfindliche Fläche und geringer Elektrodenabstand kombiniert.
Durch diesen Aufbau wird erreicht, dass die freigesetzten Elektronen
Richtung Elektroden abfließen können, bevor sie wieder mit den positiven
Löchern rekombinieren. |
Prinzip
des
mechanischen
Aufbaues |
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Anwendung |
Der Fotowiderstand befindet sich in Gleich- und
Wechselstromkreisen im Einsatz.
Wenn die Trägheit keine Rolle spielt, dann wird ein
Fotowiderstand als Beleuchtungsstärkemesser, Flammenwächter,
Dämmerungsschalter und als Sensor in Lichtschranken verwendet.
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Die EG-Richtlinie 2011/65/EU (RoHS
2) schränkt die Verwendung von Gefahrenstoffen in Elektro- und
Elektronikgeräten ein. Der Einsatz von cadmiumhaltigen Fotowiderständen
in Produkten ist laut der geltenden Richtlinie in der EU nicht mehr
erlaubt. Ausnahmen sind am 31. Dezember 2009 ausgelaufen. |
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