Magnetfelder
des menschlichen Körpers
Obwohl
die
vom
menschlichen
Körper
er-
zeugten
magnetischen
Felder
sehr
schwach
lind
(10-9
bis
10-14
Tesla;
zum Vergleich
das
\lagnetfeld
der
Erde
~
10-4
Tesla),
ist
es
mit
~er
jüngsten
Entwicklung
hochempfindlicher
Magnetometer
und
feldfreier
Labors
(analog
dem
Faraday-Käfig
zur
Abschirmung
elektri-
her
Felder)
möglich,
Magnetfelder
bis
her-
ab
zu
Werten
von
10-14
Tesla
zu
messen.
Die
.~ufnahme
einer
topographischen
Magnetfeld-
karte
bestimmter
Körperregionen
liefert
ähn-
kh
wichtige
diagnostische
Informationen
wie
Jie
entsprechende
Vermessung
elektrischer
Potentiale.
In diesem
Zusammenhang
wollen
,ir
erläutern,
wie
die
Magnetfelder
im Kör-
per
entstehen.
L
Magnetfelder
werden
durch
bewegte
elektrische
La-
dungen
erzeugt.
Der
Ladungsfluß
von
hauptsächlich
\a'
-,
K+-
und
CI-
-lonen
in
Muskelgewebe
und
Ner-
ven
ist
eine
der
Ursachen
für
das
Vorhandensein
von
Magnetfeldem
im
und
um den
Körper.
Von
Herz
und
Gehirn
ist
bekannt,
daß
sie
von
Ionen-Strömen
durch-
flossen
werden.
Die
von
diesen
Strömen
erzeugten
elektrischen
Spannungen
können
mit
Elektroden
auf
der
Haut
vermessen
werden.
Wir
erhalten
so
durch
den
Strom
im Herzmuskel
das
Elektrokardiogramm
(EKG)
und
durch
die
Gehirnströme
das Elektroenze-
phalogramm
(EEG).
Dieselben
Ströme
erzeugen mag-
netische
Felder,
die
mit
einem
empfindlichen
Magne-
tometer
aufgenommen
das
Magnetokardiogramm
(MKG)
bzw.
das
Magnetoenzephalogramm
(MEG)
er-
geben.
Die
Aufnahme
von
MEG-Signal~,
an
vielen
räumlich
verteilten
Punkten
außerhalb
des
Schädels,
bietet
die
Möglichkeit,
Bereiche
im
Gehirn
zu
lokali-
sieren,
die
als
Stromquelle
für
die
Erzeugung
des
MEG
verantwortlich
sind.
Mit
dieser
Methode
gelingt
es
inzwischen,
Epilepsie-Zentren
im
Gehirn
nachzu-
weisen.
2.
Neben
den
unter
1.
erwähnten
zeitabhängigen
und
relativ
schwachen
Magnetfeldern
(10-9
bis
10-14
Tesla)
werden
im und
um
den
Körper
zeitunabhängige
stärkere
Magnetfelder
(~1O-8
Tesla)
von
ferromagne-
tischen
Teilchen
(z.
B.
Magnetit,
Fe304)
hervorgerufen,
die
sich
irgendwo
im Körper
festgesetzt
haben.
Durch
die
Aufnahme
einer
statischen
Magnetfeldkarte
zum
Beispiel
der
Lunge
lassen
sich
Menge,
Verteilung
usw,
dieser
Teilchen
in
der
Lunge
von Grubenarbeitern
nachweisen;
aber
was
noch
viel
wichtiger
erscheint:
Verwendet
man
diese
magnetischen
Teilchen
als
Tra-
cer,
dann
lassen
sich
Veränderungen
der
Lunge
bereits
in
einem
viel
früheren
Stadium
feststellen,
als
es
durch
Aufnahme
eines
Röntgenbildes
möglich
wäre.