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WÄRMEÜBERTRAGUNG UND DIFFUSION URSACHE DER WÄRMEÜBERTRAGUNG; BEGRIFFE |
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Wodurch unterscheiden sich 1 Liter kaltes Wasser und 1 Liter warmes Wasser? Ist das warme Wasser schwerer, weil ja das Gewicht der Wärme dazukommt? Nein natürlich nicht! Der Unterschied besteht nur darin, dass die Wassermoleküle im warmen Wasser mehr in (einer ungeordneten) Bewegung sind. Will man etwas in Bewegung bringen ist Energie erforderlich. In diesem Kapitel stellen wir uns die Frage, wie bringe ich die Wassermoleküle in Bewegung. Sie können angestoßen werden. Dafür ist ein enger Kontakt notwendig. Sie können aber auch einen Energiequant aufnehmen. Das geht ohne Kontakt auch über Vakuum. Infrarotes Licht ist Wärmestrahlung. Es besteht aus Energiequanten. Ich kann aber auch kaltes Wasser mit Warmen mischen. Die Moleküle des warmen Wassers geben dann einen Teil ihrer Bewegungsenergie, an das Kalte ab. |
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Warum |
Zwischen zwei benachbarten Körpern mit unterschiedlichen Temperaturen findet ein Wärmetransport statt, der nach Temperaturausgleich strebt. |
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Wärmeübertragung ist nach DIN 1341 der gemeinsame Name für den Transport von Wärme durch Wärmeleitung, Konvektion und Strahlung. Die Vorgänge der Wärmeübertragung können zeitunabhängig (stationär) oder zeitabhängig (instationär) sein. |
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Arten der Wärme- übertragung |
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Quelle und Senke |
Der Körper mit der höheren Temperatur ist Quelle des Wärmetransports, der mit der niedrigeren Temperatur ist Senke. Der Wärmetransport erfolgt durch Wärmeleitung und Konvektion von der Quelle zur Senke (von der höheren zur niedrigeren Temperatur). | |||||||||||||||||||||||
Strahlung |
Wärmetransport durch Wärmestrahlung erfolgt in beiden Richtungen. Der Netto-Transport der Strahlungsleistung (Strahlungsfluss Φe ) erfolgt ebenfalls von der Quelle zu Senke. Der Wärmestrom durch Strahlung wächst mit der vierten Potenz der absoluten Temperatur. Für technische Überlegungen ist Wärmestrahlung im allgemeinen erst ab Temperaturen über 200°C wichtig. |
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Der Wärmetransport ist beendet, wenn ΔT = 0K ist, d.h. wenn beide Körper die gleiche Temperatur aufweisen. |
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Ein Temperaturgefälle besteht zwischen einer Quelle und einer Senke, mit unterschiedlichen Ort und unterschiedlicher Temperatur. Es wird in K/m gemessen. |
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Das mittlere (örtliche) Temperaturgefälle entlang der Wegstrecke Δx zwischen den Orten x1 und x2 (unabhängig von der Zeit t) errechnet sich aus dem Temperaturunterschied ΔT und der Entfernung Δx zwischen den beiden Orten x1 und x2. |
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Temperatur- gefälle |
Das Temperaturgefälle kann als Funktion des Ortes entlang einer x-Achse (unabhängig von der Zeit t) dargestellt werden. Es gilt: |
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Temperaturgefälle:
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T1: Temperatur am Ort 1 (Abstand x1) T2: Temperatur am Ort 2 (Abstand x2) ΔT: Temperaturdifferenz zwischen x1, x2 Δx: Abstand entlang der x-Achse |
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Temperatur- |
Ein Temperaturfeld liegt dann vor, wenn das Temperaturgefälle in allen drei Raumrichtungen dargestellt wird. ΔT / Δx gilt als negativ, wenn T mit wachsendem Abstand sinkt. |
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Erde |
Es ist z.B. das mittlere Temperaturfeld der Erde vom Erdmittelpunkt zur Erdoberfläche, entlang dem Erdradius, etwa –3·10–2 K/m. |
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Die mittlere Temperaturrate beschreibt die zeitliche Änderung der Temperatur am selben Ort. Sie wird in K/s oder °C/s gemessen. |
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ΔT | Temperaturänderung innerhalb der Zeitspanne Δt | s |
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Ist ΔT / Δt nicht linear, gilt die differentielle Schreibweise. | ||||||||||||||||||||||||